Japanische Legewachtel
Herkunft: Japan, Korea, Nordwesten Chinas
Eifarbe: weiß bis beigebraun, auch ins Graue gehend; mehr oder weniger unregelmäßig dunkelbraun gefleckt
Eigewicht: 12 gr
Legeleistung: ca. 170 - 220 Eier pro Jahr
Ringgröße: ♂️ / ♀️ 6 mm
Lebendgewicht: ♂️ / ♀️ 250 - 300 gr
Direkt zum Abschnitt:
Herkunft
Die japanische Legewachtel, häufig auch Legewachtel oder nur Wachtel genannt, stammt ursprünglich aus Japan, Korea und angrenzenden Teilen Cinas. In den kalten Jahreszeiten zieht sich die Japanwachtel (Urform der Legewachtel) in wärmere Gebiete zurück. Die Lebensweise ist sehr ähnlich mit der unserer europäischen Wachtel.
Die Japanwachtel wird in Asien bereits seit dem 16. Jahrhundert als Zier- und Singvogel und zu Hahnenkämpfen gehalten. Zwischen 1930 und 1950 erfolgten die ersten Exporte der Japanwachtel nach Amerika, Europa und in den Nahen Osten. Hier wurde schnell erkannt dass sich die Wachtel schnell vermehren lässt, sehr gut das Futter verwertet. Von da an wurde die Wachtel gezielt auf Fleisch- und Legeleistung gezüchtet.
Heute hat die Wachtel als Nutztier besonders in Asien, den USA und Australien eine wirtschaftliche Bedeutung. In Europa wird die Wachtel in Frankreich, Italien, Spanien und Österreich für die Lebensmittelgewinnung gehalten. In Deutschland wird die Legewachtel überwiegend von privaten Haltern und Züchtern gehalten und hat keine große wirtschaftliche Bedeutung.
Haltung
Legewachteln sind aufgrund ihrer geringer Körpergröße super für Züchter und Halter mit geringem Platzbedarf geeignet. Ein kleine, naturnah eingerichtet Voliere reicht aus um einen Stamm Wachteln halten zu können.
Viele Halter und Züchter halten Wachteln leider immer noch in kleinen Käfigen oder Verschlägen. Da die Tiere Ihre natürlichen Bedürfnise bei so einer Haltung aber nicht ausleben können, sollte von einer solchen Unterbringung abgesehen werden. Zumal die Haltung in Legebatterien ohnehin in Deutschland verboten ist.
Eine Haltung mit Auslauf ist nicht zu empfehlen. Da die Legewachteln fast 100 Jahre nur in Käfigen gehalten wurden, sind viele Instinkte verloren gegangen. Im Auslauf gehen die Tiere deshalb bei Unwetter oft nicht zurück in den Stall oder in eine geschütze Ecke, sondern bleiben einfach sitzen, was im schlimsten Fall zum Tod der Tiere führen kann.
Auch sollten Legewachteln nicht mit anderen Hühnervögeln vergesellschaftet werden. Die Haltung zusammen mit Vögeln wie Kanarien, Sittichen oder Papageien ist dagegen kein Problem.
Eier und Legeleistung
Die Legeleistung der jap. Legewachtel beträg ca. 170 - 220 Eier pro Jahr. Die Farbe der Eischale variiert stark. Normal ist ein weiße bis hellbraune Grundfarbe mit dunkeln sprenkeln. Mittlerweile gibt es aber auch schon Grünleger (Celadon) und rötliche Eier. Immer wieder treten auch mal rein weiße Eier auf. Das Gewicht der Eier sollte bei min. 12 gr liegen.
Wie lange legen Legewachteln ?
Die jap. Legewachtel legt im ersten Jahr die meisten Eier. Dannach nimmt die Legeleistung deutlich ab. Die meisten Züchter halten die Wachteln daher nur ein Jahr.
Wann fangen Legewachteln an zu legen ?
Die Junghennen fangen bereits mit 7-8 Wochen an zu legen.
Brut und Aufzucht
Die jap. Legewachtel brütet kaum noch selber. Der Bruttrieb wurde durch die intensive Zucht auf Lege- und Fleischleistung fast gänzlich verdrängt. In sehr naturnah gestallteten Volieren kann es jedoch immer mal wieder vorkommen, das eine Henne tatsächlich in Brutstimmung gerät. Scheinbar ist die Brutlust bei einigen Linien stärker ausgeprägt als bei anderen und lässt sich gezielt züchten.
Die Kunstbrut ist recht einfach. Die Parameter sind die gleichen wie bei Hühnern auch. Eine gemeinsame Brut ist also kein Problem. Die Brutdauer der jap. Legewachtel beträgt 18 Tage. Auch die Aufzucht der Küken kann in den ersten Tagen zusammen erfolgen. Dann sollten die Wachteleier jedoch 3 Tage nach den Hühnereiern eingelegt werden, damit die Küken gleichzeitig schlüpfen. Nach ca. 7 bis 10 Tagen müssen Hühner und Wachteln jedoch getrennt werden, da die Wachtelküken deutlich schneller wachsen und die Hühnerküken sonst in der Menge untergehen.
Wichtig bei der Aufzucht von Wachtelküken ist ein Futter mit sehr hohem Rohproteingehalt. Bei der Aufzucht mit Hühnerstarter verhungern sehr viele Tiere mit vollem Magen, da die Energie einfach nicht ausreicht. Im Fachhandel wird dann häufig ein Putenstarter empfohlen, welcher zwar mehr Rohprotein als Hühnerstarter enthält, aber für Wachteln immer noch zu wenig. Wir empfehlen das Wachtelkükenfutter von WachtelGold.
Wachtelküken brauchen bereits nach 2-3 Wochen keine externe Wärmequelle mehr und sind bereits mit ca. 6 Wochen ausgewachsen. Mit 7-8 Wochen fangen die Hennen an zu legen.
Japanische Legewachte Farbschläge
Japanische Legewachteln gibt es in 5 anerkannten Farbschlägen:
-
Wildfarbig
-
Braun-Wildfarbig
-
Silber-Wildfarbig (Falb-Fee)
-
Gelb-Wildfarbig (Goldsprenkel)
-
Weiß
Da die jap. Legewachtel erst seit 2015 vom BDRG anerkannt wurde und die vielen Farbschläge erst nach und nach vorgestellt werden müssen, gibt es noch deutlich mehr die noch nicht anerkannt sind. Hierzu zählen:
-
Rotkopf
-
Gelb
-
Rot, bzw. Braun
-
Blau
-
Blau-Wildfarbig
-
Tenebrosus
-
Tuxedo (grob geschechte Tenebrosus)
-
Goldschecken
-
Schwarz
-
Perl-Fee
-
Sparkley
-
usw.
Fast alle Farbschläge gibt es auch in gescheckter Form und als Zimter. Bei dem Zimt-Gen handelt es sich um eine Aufhällung der eigentlichen Grundfarbe.
Zahlreiche Züchter versuchen ständig neue Farbschläge zu erzüchten. Teilweise erfahren diese Farben dann sehr starke Nachfrage, z.B. der Farbschlag Calico. Um die Farben zu festigen wird meist über viele Generationen Inzucht betrieben, was dazu führt, dass die Leistung stark nachlässt. Oftmals befruchten die Hähne nur noch schlecht bis gar nicht, oder die Hennen legen kaum noch Eier. Auch während der Brut und Aufzucht kommt es zu mehr Verlusten als üblich. Wir raten daher ganz klar von diesen Farbzuchten ab.
Tipps für die Zucht
Küken der Farbschläge Weiß und Zimter schlüpfen oft mit roten Augen. Es gibt mittlerweile viele Tiere mit dunklen Augen, darauf muss jedoch in der Zucht stark selektiert werden. Für die Aufzucht von Tiere mit roten Augen sollten keine Rotlichtlampen verwendet werden, da die Küken sich im hellen nicht orientieren können. Zu empfehlen ist die Aufzucht in einer abgedunkelten Box mit Dunkelstrahler oder Wärmeplatte. Auf Einstreu sollte verzichtet und das Futter auf dem Boden verteilt werden, damit die Küken es sicher finden. Nach 3-7 Tagen sind die Küken aus gröbsten raus und können auch mit Licht weiter aufgezogen werden.
Japanische Legewachtel kaufen
Neben unserem Hauptgeschäft, der Produktion von Bruteiern, geben wir auch immer wieder Eintagsküken, Junghennen oder Zuchtstämme ab. Wenn Du Legewachteln in den Farbschlägen Wildfarbig, Goldsprenkel, Gelb, Blau, Rot, Tenebrosus oder Gescheckt kaufen möchtest kannst Du diese einfach in unserem Shop bestellen. Wenn Du an größeren Mengen Junghennen, an Eintagsküken oder Masthähnen interessiert bist, schicke uns gern eine Anfrage über das Kontakformular.
Japanische Legewachtel Bruteier
Aus unserer langjährigen Rassegeflügelzucht verkaufen wir laufend Bruteier von japanischen Legewachteln. Die Bruteier kannst Du einfach in unserem Shop online bestellen und Du erhälst die Bruteier sicher verpackt zu dir nach Haus.
Sonderverein Japanische Legewachtel
Die Züchter der jap. Legewachtel sind in einem Sonderverein (kurz SV genannt) organisiert. Der Sondervereines der Japanischen Legewachteln umfasst ca. 20 Züchter und wurde 2015 gegründet.
Interessantes zur Wachtel
Die Französiche Wachtel ist nur eine schwere, auf Fleischleistung gezüchtet jap. Legewachtel.
Immer wieder werden Legewachteln als Eurowachteln angeboten. Das ist natürlich totaler Quatsch. Es wurde zwar versucht die europäische Wachtel zu domestizieren. Dies gelang jedoch nicht. Die Europäische Wachtel (Coturnix coturnix), auch Feldwachtel genannt, lässt sich als Ziergeflügel zwar gut halten und züchten, bringt jedoch keine Lege- oder Fleischleistung ist ist sehr viel kleiner uns zierlicher.
Es gibt 3 verschiedene Legewachtel-Linien. Die leichte Legewachtel ist für die reine Eiergewinnung geeignet. Die Mittlere Linie stellt einen Zweinutzungstyp dar und die schwere Linie ist die Mast vorgesehen. Wobei die drei Linien heute so oft untereinander verkreuzt wurden, dass kaum noch reine Tiere zu bekommen sind.